Erklärung zu Band 2
Die mehr als 70 in diesem Band erinnerten Familiengeschichten jüdischer Landsleute sind das Ergebnis von Recherchen auf verschiedenen Ebenen. Voraussetzung dafür war die Verrasterung von Daten: aus Meldeämtern lokaler politrischer Gemeinden; auf den Standesbüchern der Israelitischen Kultusgemeinde Ybbs/Amstetten (sind leider nur 1881-1906 vollständig) und aus den Standesdaten der Nachbar-IKGs; aus den Shoah-Opferdaten des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes), um frühere jüdische Landsleute eindeutig zu identifizieren, um sie dann einer bestimmten Familie bzw. Verwandtschaft zuzuordnen. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden mit Überlebenden bzw. mit Nachkommen dieser Familien in aller Welt geteilt. Darauf folgte ein gegenseitiger Austausch von Familien- bzw. Nachbarschaftserinnerungen von Berichten, Dokumenten und Bildmaterial. In seltenen Fällen liefen solche Recherchen der Familien und des Projektes „Tragbares Vaterland“ sogar zeitlich parallel. Am meisten berührte dieser Austausch jedoch bei Besuchen der jüdischen Landsleute und ihrer Nachkommen in der alten Heimat.